Monatliches Archiv: April 2016

WhatsApp: Endlich ganze Sachen mit Ende-zu-Ende Verschlüsslung

WhatsApp verschlüsselt nun alles

WhatsApp verschlüsselt nun alle Nachrichten, Telefonate und Anhänge per Ende-zu-Ende Verschlüsselung.

Wer bisher über WhatsApp Nachrichten verschickt hat, der konnte nie wirklich sicher sein, dass sie auch per Ende-zu-Ende Verschlüsselung gesichert waren. Zwar wird schon seit geraumer Zeit verschlüsselt, jedoch nur bei Android und auch nur bei bestimmten Versionen (zu alte Clients verschlüsselten nicht). Auch gab es bisher keine Anzeige, die eine vorhandene Ende-zu-Ende Verschlüsselung gekennzeichnet hätte.

Das hat sich nun geändert: WhatsApp verschlüsselt nach eigenen Aussagen alles mit einer Ende-zu-Ende Verschlüsselung, sodass FBI, NSA und auch WhatsApp selbst die Nachrichten nicht mehr lesen können. Unterstützt wird das aber erst ab Version 2.16.9, also alle schnell updaten.

WhatsApp benutzt Elliptische Kurven und AES256

Hauptsächlich zum Einsatz kommt die Elliptische Kurve Curve25519, der Verschlüsselungsalgorithmus AES256 und die Hash-Funktion SHA-256. Der AES-Algorithmus erledigt die Hauptarbeit beim verschlüsseln, denn Nachrichten und Anhänge werden darüber Abgewickelt. Dabei gibt es eine Vielzahl von Mechanismen zum absichern der Verschlüsselung.

Für jede Nachricht wird über die Curve25519 ein neuer Message Key generiert, der diese dann verschlüsselt. Der Message Key ändert sich zudem bei jeder Nachricht, sodass ein Angreifer mit einem gecrackten Key auch nur eine Nachricht entschlüsseln kann und nicht die gesamte Konversation.

Auch Gruppennachrichten, Anhänge (Bilder, Videos, Sprachnachrichten, etc.), sowie Telefonate werden ebenfalls Ende-zu-Ende verschlüsselt. Zudem wird der Nutzer durch ein Icon davon in Kenntnis gesetzt, dass die Verschlüsselung aktiv ist. Ist das Icon nicht da, so ist die Verbindung unverschlüsselt.

Teilweise Open Source

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Microsoft entwickelt GNU/NT Kernel

Der GNU/NT Kernel soll NT- und Linux-Anwendungen ausführen.

Microsoft hat auf der Build 2016 den GNU/NT Kernel vorgestellt. Ein Kernel, der NT- und Linux-Anwendungen ausführen soll.

Als wäre die Bekanntmachung der Bash on Windows nicht schon genug Aufregung für einen Tag gewesen, so hat Microsoft auf der Build 2016 heute auch noch den GNU/NT Kernel vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine Umgestaltung des bisherigen NT-Kernels, die vom Team der Bash on Windows stammt. Der Kernel soll dabei in der Lage sein NT (also Windows) und Linux Anwendungen auszuführen.

Wie Wasser und Öl

Obwohl es seltsam klingt, so gibt es schon länger das Projekt Bash on Windows. Dabei soll die bekannte und (anscheinend auch bei Windows Nutzern beliebte) Linux Bash für Windows nativ eingebunden werden. Dabei gibt es keine virtuelle Maschine, sondern ein neues Kernel-Modul, welches die syscalls (also systemnahsten Befehle) von Linux-Calls in NT-Calls umwandelt. Diese können dann normal vom Windows Kernel ausgeführt werden.

Die Bash on Windows bietet die normalen Ubuntu-Anwendungen, eine funktionierende apt-Paketverwaltung und vieles mehr. Das Projekt verfolgt jedoch nicht das Ziel Anwendungen mit grafischer Benutzeroberfläche zu unterstützen. Nun soll es aber ein zweites Projekt geben, welches eben genau das kann: Grafische Benutzeroberflächen von Linux-Binaries auf dem Windows Kernel ausführen. Dadurch wurde GNU/NT geboren.

Kompromisse bei GNU/NT ermöglichen Mix

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