Monatliches Archiv: September 2015

Microsoft benutzt Linux für die Azure Cloud

Microsoft benutzt Linux für Microsoft Azure.

Statt auf eigene Windows-Lösungen zu setzen, benutzt Microsoft intern Linux.

Für den Cloud-Dienst Azure benutzt Microsoft Linux um die Hardware Switche der Rechenzentren zu betreiben. Da die Azure-Software mit der originalen Firmware der Switche nicht kompatibel ist musste die Firmware ausgetauscht werden. Dabei griffen die Entwickler und Ingenieure auf Linux statt Windows zurück.

Giganten benutzen eigene Firmware

Das Problem der Switch-Firmware haben viele große IT-Firmen, wie etwa Google oder Facebook, welche alle eigene Server und Online-Dienste anbieten. Da die Hardware meistens nicht optimal auf die Infrastruktur der Server zugeschnitten ist, kommen oftmals Open-Source Lösungen zum Einsatz.

Durch den Großen Andrang hat sich die Community OpenDaylight, eine Plattform zur Entwicklung von Open-Source Lösungen für Netzwerkgeräte, gebildet.
Mitglieder sind unter anderem Cisco und Microsoft.

Microsoft benutzt Linux statt Mini-Windows

Das normale Windows ist für den Zweck einer Firmware auf Netzwerkswitchen natürlich absolut ungeeignet, doch es gibt ein Windows, dass für genau solche Netzwerk „gadgets“ gedacht ist.

Zum Einsatz kommt es hier jedoch nicht, denn statt mit dem eigenen Betriebssystem zu arbeiten, nimmt Microsoft eine Open-Source Software. Microsoft benutzt Linux um von Erfahrungen anderer Software-Giganten (z.B. Google, Cisco oder Facebook) zu profitieren und um mit der Community enger zusammen arbeiten zu können. Dabei ist eine eigene Distribution namens ACS (Azure Cloud Switch) entstanden.

Mit ACS kann man besser debuggen, sprich Bugs können schneller behoben werden, Software testen und neue Features hinzufügen. Da das ganze Open-Source und Cross-Plattform (Hardware seitig gesehen) ist, kann freie Software, Software von Microsoft und Software Dritter benutzt werden.

Dabei möchte Microsoft nicht nur nehmen, sondern auch Erfahrungen an die Community der OpenDaylight Plattform weitergeben.

Spionage: Überwachungs-Chip für IoT Geräte

IoT Geräte sollen Identifikations-Chip bekommen.

IoT-Geräte sollen sich eindeutig ausweisen können. Das ist jedoch wenig sinnvoll.

Dem Ministerium für Wirtschaft und Energie (kurz BMWi) wurde vom niederländischen Chiphersteller NXP ein Eckdatenpapier vorgelegt, nach dem in jedes Gerät im IoT (Internet-of-Things) ein Hardwarechip zur eindeutigen Identifikation verbaut werden soll.

Geplant ist das ganze als „Identitätssicherheitsgesetz“ und wurde bisher von NXP ins Leben gerufen und mit vielen Herstellern von IoT-Geräten besprochen (mehr dazu jedoch zum Schluss).

Chip soll Sicherheit für das IoT bringen

Laut NXP soll dieser Chip die Sicherheit von IoT-Geräten erhöhen, da zwei Geräte, die miteinander kommunizieren möchten, sich erst mal ausweisen müssen. Ein Missbrauch von Geräten soll so verhindert werden.

Bedenken wurden sowohl von der Grünen-Fraktion, also auch vom CCC (Chaos-Computer-Club) geäußert. Der Chip sei auch nur ein technisches Bauteil in einer Reihe von verwundbaren und angreifbaren Elementen des Gerätes, so die Argumente.

Kurzum gilt: Jeden Chip und jede Software lässt sich hacken, auch ein IoT-Chip.

Chip perfekt für Überwachung

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